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Für Loide ,die mehr wissen wollen.......allerhand Klugscheissereien und der Buchumschlag für die KEHRWIEDER-Geschichte .......demnächst an dieser Stelle.

Der Kehrwieder galt als Arbeiter- und Handwerkerviertel mit teilweise enger Gängeviertelbebauung der Wandrahm war vor allem mit Kaufmanns- und Bürgerhäusern aus dem 17. und 18. Jahrhundert bebaut und insbesondere von holländischen Einwanderern geprägt. Etwa 20.000 Menschen wurden zwangsumgesiedelt, die einen in die binnen weniger Jahre hochgezogenen Arbeiterviertel in Barmbek und Hammerbrook, andere bauten ihre Sommerhäuser an der Alster oder Elbe in Hauptwohnsitze um. 1100 Häuser wurden niedergelegt. Der erste Direktor der Hamburger Kunsthalle Alfred Lichtwark, prägte aus diesem Anlass das Wort von der „Freien und Abrissstadt Hamburg“

Was ist eigentlich der Kehrwieder?
Der Kehrwieder (plattdeutsch Kehrwedder) ist eine der Inseln imHamburger Stadtgebiet, der westliche Teil der historischen Speicherstadt und gehört zum Stadtteil Hafencity. Geographisch liegt er im Stromspaltungsgebietder Niederelbe und ist der nördliche Grasbrook. 1532 wurde er zusammen mit der Nachbarinsel Wandrahm in die befestigte Stadt einbezogen.Auf diesem Foto von ca.1880 der Kehrwieder vor dem Abriss

Was ist eigentlich der Kehrwieder?

Der Kehrwieder (plattdeutsch Kehrwedder) ist eine der Inseln im Hamburger Stadtgebiet, der westliche Teil der historischen Speicherstadt und gehört zum Stadtteil Hafencity. Geographisch liegt er im Stromspaltungsgebiet der Niederelbe und ist der nördliche Grasbrook. 1532 wurde er zusammen mit der Nachbarinsel Wandrahm in die befestigte Stadt einbezogen.Auf dieser Aufnahme ist der Kehrwieder um 1880 vor dem Abriss zu sehen.

Blick auf den Sandtorkai, das älteste Hamburger Hafenbecken, dahinter die 1888 fertig gestellte Speicherstadt.

Speicherstadt um 1890Speicherstadt um 1890

  Der Kehrwiederfleet heute,Blick in Richtung Brookfleet Der Kehrwiederfleet heute,Blick in Richtung Brookfleet

1532 wurde der Wandrahm zusammen mit der Nachbarinsel Kehrwieder in die befestigte Stadt einbezogen und das Brooktor angelegt. Mit Errichtung der Wallanlagen wurde auch dieses Tor verstärkt und es entstand mit dem Stadtgraben neben weiteren die östlich vorgelagerte Bastion Ericus

Vom 14. bis zum 17. Jahrhundert diente die Insel den Wandbereitern (Tuchherstellern) vor allem als Rahmenhof, also als Ort an dem Stoffe nach dem Walken und Färben auf Wandrahmen (Holzgestellen) zum Trocknen aufgestellt wurden. Die Wandbereitung war über einige Jahrhunderte ein erfolgreicher Gewerbezweig der Stadt. Dem entsprechend errichtete die Stadt 1555 am östlichen Ende des Holländischen Brooks eine Wassermühle zur Verwendung als Walk- und Pochmühle, die im volksmündlichen WortspielPoggenmühle genannt wurde. Sie wurde 1865 abgerissen.

Ab 1609 wurde der Wandrahm auch zur Wohnbebauung erschlossen und es siedelten insbesondere Handwerker und aus Holland eingewanderte Kaufleute an. So wies das Viertel vom 17. bis zum 19. Jahrhundert einige beachtete gutbürgerliche Stadthäuser auf, zum Beispiel das Haus Neuer Wandrahm 10, ein Stadtpalais des Kaufmanns Theodor Kerckring beim Neuen Wandrahm 17, das Mortzenhaus auf den Grundstücken Alter Wandrahm 19 - 23 und das Wohn- und Kontorhaus derFamilie Godeffroy am Alten Wandrahm 26, von 1861 bis 1885 als naturkundliches Museum Godeffroy betrieben.

Zwischen 1660 und 1662 entstand das große Kornhaus des Architekten Hans Hamelau am Alten Wandrahm, erbaut mit Eichenholz in Fachwerkbauweise. Es war 136 Fuß lang, 108 Fuß breit und diente als Großlager für Getreide, sowohl für die städtische Versorgung wie als Preisregulativ: in Zeiten von Teuerungen konnte an Bedürftige Korn zu niedrigen Preisen abverkauft werden. Seit der Franzosenzeit, ab etwa 1812 wurde es vom Militär als Lazarett und Kaserne genutzt, ab Mitte des 19. Jahrhunderts insbesondere vom 2. Hanseatischen Infanterie-Regiment Nr. 76. Nach deren Umzug in eine neue Kaserne an der Bundesstraße wurde das Gebäude 1871 abgerissen.Ab 1886 wurde das ganze Wohnquartier für den Bau der Speicherstadt abgebrochen. Von 1891 bis 1897 errichtete man die Speicherblöcke P, Q und R am St. Annenufer und Neuer Wandrahm und von 1899 bis 1927, unterbrochen durch den Ersten Weltkrieg, die Blöcke S bis X im Gebiet östlich der Straße Bei St. Annen.

 

 

 

Vor 125 Jahren waren die Brookinseln eine Großbaustelle. In einer scheinbar unaufhörlichen Kette rumpelten Pferdefuhrwerke über das Kopfsteinpflaster, brachten Ziegel, Zement und andere Baumaterialien und fuhren Schutt und Erdreich weg. Das Fluchen der Fuhrknechte, deren Gespanne im aufgewühlten Erdreich stecken blieben, mischte sich mit dem monotonen Stampfen der Dampframmen – die Speicher stehen auf Holzpfahlgründungen – und dem Singsang der Niethämmer, die rhythmisch auf Metall schlugen.

Die Speicherstadt wurde in drei Abschnitten errichtet. Die Bauarbeiten wurden 1885 am Kehrwieder aufgenommen. 1888 erstreckte sich das Lagerhausviertel bereits bis zum Kannengießerort. Innerhalb von nur drei Jahren waren also 60 Prozent des späteren Gesamtbestands bereits fertiggestellt! In den 1890er Jahren entstand der verhältnismäßig kleine Bauabschnitt zwischen dem Neuen Wandrahm und dem St. Annenufer. Ab 1900 wurden die Speicher am Alten Wandrahm, am Holländischen Brook und am Brooktorkai errichtet, die 1912 fertig waren. Allein die östliche Hälfte von Block W wurde erst in den Jahren 1925 bis 1927 gebaut. Die geplanten Blöcke Y und Z auf der Ericusspitze wurden aufgrund der wirtschaftlichen Krisen der Weimarer Republik nicht mehr realisiert.

Der erste Bauabschnitt der Speicherstadt konnte nur deshalb so schnell abgeschlossen werden, weil die Einzelteile der stählernen Innenskelette montagefertig aus dem Ruhrgebiet geliefert wurden. Später gab man allerdings aus Brandschutzgründen der Zimmermannskonstruktion mit hölzernen Balken, Unterzügen und Ständern bzw. feuersicher ummantelten Stützen den Vorzug. Zunächst entstanden die Skelette der Gebäude. Dann wurden die Außenmauern quasi als Hülle um diese Gerüste gelegt. Die Androhung hoher Konventionalstrafen sorgte dafür, dass die Hersteller die Lieferfristen exakt einhielten. Selbstverständlich mussten auch vor Ort alle Arbeitsschritte reibungslos und vor allem termingerecht ineinander greifen.

Die Speicher wurden vor allem von den Handelshäusern genutzt. Aber auch verarbeitende Betriebe deponierten ihre Rohstoffvorräte gerne hinter den soliden Backsteinfassaden, bevor sie in die Produktion gingen, wofür das Freihafenprivileg einen zusätzlichen Anreiz bot. Nur der geringste Teil der Flächen wurde von der Eigentümerin der Speicherstadt, der Hamburger Freihafen-Lagerhaus-Gesellschaft (HFLG) – der späteren HHLA – selbst genutzt. Stattdessen wurden die Speicher an Quartiersleute vermietet, wie sich manche Lagerhalter im Hamburger Hafen noch heute traditionsbewusst nennen. Die Quartiersleute übernahmen die sachgerechte Lagerung, Bemusterung und Veredelung – das Reinigen, Sortieren und Mischen – der Waren auf „fremde Rechnung“, d. h. im Auftrag der jeweiligen Eigentümer. Transportiert wurde früher vor allem auf dem Wasser. Das war das Gewerbe der Ewerführer, wie die Arbeiter auf den Schuten paradoxerweise bezeichnet werden: „Echte“ Ewer haben Segel und auch ansonsten kaum Ähnlichkeiten mit den Schuten. Die Speicherstadt ist deshalb in das Kanalnetz des Hamburger Hafens eingebunden und jeder Speicher verfügt sowohl an der Land- als auch an der Wasserseite über Luken zum Aufnehmen der Waren. Der vertikale Transport der Güter auf die Lagerböden erfolgte mit außenliegenden Winden, die bis Anfang der 1950er Jahre hydraulisch, d. h. mit Wasserdruck, später elektrisch betrieben wurden. Außerdem war die Beleuchtung der Speicher aus Brandschutzgründen bereits 1888 voll elektrifiziert. Am Sandtorkai steht das ehemalige Kesselhaus, das die Dampfenergie lieferte, mit der die Pumpen und Generatoren in der benachbarten Maschinenstation angetrieben wurden.Die „große Zeit“ der Speicherstadt war 1914 vorbei. Während der Inflationsjahre nach dem Ersten Weltkrieg und während der Weltwirtschaftskrise gab es erhebliche Leerstände. Bei den Luftangriffen im Zweiten Weltkrieg wurde die Speicherstadt zu über 50 Prozent zerstört. Der Wiederaufbau der Lagerflächen zog sich bis 1963 hin. Die Blöcke A, B, C und J wurden überhaupt nicht wiederaufgebaut. Es ist das Verdienst des Architekten Werner Kallmorgen, dass die ausgebrannten und teilweise eingestürzten Speicher in enger Anlehnung an ihren ursprünglichen Zustand wiederhergestellt wurden. Nur dort, wo von den Gebäuden kaum mehr als die Grundmauern standen, wurden die Ersatzbauten völlig neu gestaltet. Ende der 1980er Jahre begann sich deutlich abzuzeichnen, dass die Speicherstadt keine wirtschaftliche Zukunft mehr als Lagerviertel hatte. Immer mehr Firmen verlagerten ihren Betrieb in moderne Lagerhallen und behielten ihren angestammten Speicher bestenfalls noch als Traditionsadresse. Dort wurden die Flächen dann nicht selten an Im- und Exportfirmen für Orientteppiche untervermietet, die sich auf diese Weise immer stärker zum Hauptnutzer der Lagerböden entwickelten. Eine handvoll traditioneller Quartiersmannsbetriebe hielt der Speicherstadt noch bis Mitte der 1990er Jahre die Treue. Doch immer weniger Auftraggeber waren bereit, die hohen Personalkosten in den Speichern zu akzeptieren. Seit zehn Jahren wandelt die HHLA die Speicher sukzessive in Flächen für klassische Büronutzer, aber auch für Gastronomie- und Großhandelsbetriebe um, z. B. aus der Modebranche, die hier ausreichend Platz für ihre Musterkollektionen finden. Die hierfür erforderlichen Baumaßnahmen erfolgen unter größtmöglicher Wahrung der originalen Bausubstanz und der charakteristischen Elemente wie Balkendecken, Gusseisenfenstern oder der typischen Goldbuchstaben an den Fassaden. Aus dem Lagerhausquartier wird wieder ein attraktiver Bestandteil der City, der mit seinem einzigartigen Ensemblecharakter und den vielfältigen Kultur- und Freizeitangeboten zudem längst zu den touristischen Highlights der Hansestadt zählt.

Der Sandtorkai,links im Hintergrund bereits fertige Speicherblöcke,rechts noch nicht abgerissene Wohnhäuser auf dem Wandrahm...Der Sandtorkai,links im Hintergrund bereits fertige Speicherblöcke,rechts noch nicht abgerissene Wohnhäuser auf dem Wandrahm...

Mal im Ernst , Loide.....wie kommt man eigentlich darauf eine blutrünstige Mordsgeschichte zu erfinden und deren Handlung in die Bauphase der Hamburger Speicherstadt zu verlegen?

Antwort : Keine Ahnung welcher Teufel mich da wieder geritten hat.......ich fand nur mich und die Idee so unglaublich gut,dass ich völlig ignorierte das historische Geschichten einer ganz speziellen Problematik unterliegen.

Aber: Als Vollbluthamburger im Exil stellt man sich solchen Aufgaben .

1.Problem: Wie sprachen die Leute in der damaligen Zeit?

2.Problem: Wie lebten die Leute ? Und wovon ?

3.Problem:Wie wurde denn auf der Baustelle gearbeitet?Und inwiefern hatten die Handwerker Kontakt zu den Hafenarbeitern?

4.Problem: Wenn mal einer "dodgebliebm"ist ,wurde das eigentlich näher untersucht? Gab es schon so etwas wie Ermittlungsarbeit bei der Polizei?..........Und:Könnte man einen Bogen schlagen zu einer echten Mordserie ? In einem anderen Land ,aber im selben Jahr?

Um die letzte Frage gleich zu beantworten: Man kann!

Einige Recherchen hab ich hier mal zusammengestellt.Allerdings habe ich noch andere Quellen als das Internet und darf nicht alles veröffentlichen.

Zur Zeit arbeite ich an einigen "losen" Enden, die miteinander verbunden werden müssen ,um aus einzelnen Puzzleteilen eine komplexe Handlung zu machen........

5.Problem:Kann man einer längst vergangenen Zeit und dem"alten"Hamburg soviel Leben einhauchen das daraus eine gute Geschichte wird ? Antwort: Ich denke schon........

 

 

Loide!.....Fragen,Anregungen oder Kritik....ich bin allem

Aufgeschlossen und beantworte alles...

 

 

 

 

 Was ist eigentlich ein Ewerführer?

 

Ewerführer ist nach dem Beruf des Stauers im Hamburger Hafen der zweitälteste Hafenberuf. Anfänglich wurden Boote mit umlegbaren Segelmasten eingesetzt, um wenigstens einige Strecken segeln und trotzdem in die innere Stadt zu gelangen. Da sich Segelboote im Hafen als unpraktisch erwiesen, wurden sie durch Schuten – so werden offene Boote ohne eigenen Antrieb bezeichnet – ersetzt.

 

Die Ewerführer mit ihren Schuten hatten die Aufgabe im Hamburger Hafengebiet Güter von und auf die Seeschiffe zu befördern, wenn diese nicht an Land anlegen konnten. Da die Mehrzahl der Kaianlagen erst ab den 1880er Jahren erbaut wurden, war vorher die Beförderung von Waren im Hamburg Hafen durch Schuten die Regel. Noch 1913 wurden 52 Prozent der Güter vom Staatskai mit Schuten verfrachtet. 1896 beteiligten sich die gut organisierten Ewerführer zu 95 Prozent am großen Hamburger Hafenarbeiterstreik. 1899 arbeiteten rund 2.000 Menschen auf den Schuten in Hamburg und Altona.

 

Die Schauerleute entluden die Ladungen der Seeschiffe auf Schuten. Diese wurden von den Ewerführern übernommen, um zu den Speichern und Lagerhäusern, ab 1888 ausschließlich in die Speicherstadt oder zu anderen Schiffen gebracht und dort wieder entladen zu werden. Die Schuten wurden ursprünglich durch Muskelkraft fortbewegt. Entweder wurde dabei gewriggt oder mit einem Peekhaken gestakt oder mit Ziehen und Stoßen an den dafür an den Kaimauern eingelassenen Ringen bzw. Metallstäben (welche heutzutage noch sehr gut erkennbar sind) bzw. an Pfählen und anderen Schiffen sich fortbewegt. Später, als der Hafen sich auf die Südseite der Elbe ausbreitete, wurden Schlepper eingesetzt. Je mehr sich die Schlepper und größere Kähne durchsetzten, desto geringer wurde die Bedeutung des Ewerführers als ausgebildeter Schiffer.

 

Ewerführer im Hamburger Hafen 1889Ewerführer im Hamburger Hafen 1889

Holländische Reihe 1884Holländische Reihe 1884

Bis Ende der 1880er Jahre lebten einige Ewerführer (Knackis) noch auf ihren Schuten, was in dieser Zeit üblich war. Sie hatten vom Laderaum  einen abgetrennten Raum (Last oder Plicht), in dem sich eine Koje, Tisch und Stuhl, und eine Kochstelle befanden. Somit waren sie für die Befeuerung immer anwesend, und vor eventuellen Plünderungen der Ladung ständig vor Ort.

Dicht gedrängt liegen die Schuten an der Wasserseite von Block E – diese Aufnahme des Brooksfleets aus dem Jahre 1931 illustriert die ursprüngliche Funktion der Speicherstadt als Lagerhauskomplex im Freihafen mit wasserseitiger Umschlagsmöglichkeit. Dicht gedrängt liegen die Schuten an der Wasserseite von Block E – diese Aufnahme des Brooksfleets aus dem Jahre 1931 illustriert die ursprüngliche Funktion der Speicherstadt als Lagerhauskomplex im Freihafen mit wasserseitiger Umschlagsmöglichkeit.